Kammerjäger und Dienstleister

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Ein Kammerjäger ist ein Dienstleister, der dafür sorgt, dass Schädlinge in geschlossenen Räumen bekämpft werden. Hierbei kommen chemische, biologische oder physikalische Mittel und Methoden zum Einsatz.   

Welche Schädlingsgruppen gibt es?  Als Schädlinge werden tierische Organismen oder auch Pilze bezeichnet, die an wirtschaftlichen Gütern Schäden anrichten, Vorräte befallen oder die Gesundheit und das Wohlbefinden von Haustieren und Menschen beeinträchtigen. Es wird zwischen verschiedenen Schädlingsgruppen unterschieden. Die Materialschädlinge befallen Leder, Papier, Textilien und Holz. Vorratsschädlinge richten Schäden an Lebensmitteln an. Hygiene- und Gesundheitsschädlinge übertragen Krankheitserreger oder können Allergien verursachen und die Lästlinge sind Schädlinge, die für den Menschen zwar keine Gefahr darstellen, aber durch ihre Anwesenheit stören. 

Welche Methoden der Bekämpfung gibt es?   

Um die Gefahr eines Schädlingsbefalls zu verringern ist es wichtig, dass eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Räume und Sichtkontrollen vorgenommen werden. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Schädlinge nicht immer vermeiden. Für die Bekämpfung stehen biotechnische, chemische oder physikalische Beseitigungsmethoden zur Verfügung. Die biotechnisch-physikalischen Mittel sind Lockstoffe und Fallen, die durch ein thermisches Verfahren, durch Dämpfe oder durch eine Austrocknung dafür sorgen, dass die ungebetenen Gäste verschwinden. Bei den chemischen Mitteln kommen Gifte zum Einsatz und die biologischen Methoden bekämpfen die Schädliche mit natürlichen Mitteln. Weiterhin gibt es noch physische Methoden. Dazu gehören Schlagfallen oder auch Mäuseplatten.   

Welche Schädlinge kommen am Häufigsten vor?   

Kammerjäger haben in privaten Haushalten meistens mit Gesundheits-, Material- und Vorratsschädlingen sowie Lästlingen zu tun. Zu den häufigsten Gesundheitsschädlingen gehören die Essigfliegen und die Schaben. Bei den Vorrats- und Materialschädlingen überwiegen die Dörrobstmotten und bei den Lästlingen kommen die Ameisen am Häufigsten vor.   

Welche vorbeugenden Maßnahmen gibt es?   

Damit ein Kammerjäger gar nicht erst zum Einsatz kommen muss, sollten einige Dinge beachtet werden. Vorräte sollten nicht zu lange gelagert werden und bei neu gekauften Lebensmitteln ist es wichtig, sofort nach einem Befall zu schauen. Bei eingelagerten Lebensmitteln sollten die älteren Waren zuerst verbraucht werden. Weiterhin muss der Vorratsraum immer sauber und trocken, im besten Fall auch noch kühl, gehalten werden. Eine gute Durchlüftung vermeidet Schimmelbildung. Herumliegende Brotkrümel, Mehltstaub und andere Lebensmittelreste müssen sofort beseitig werden, da sie sonst in der Nacht Insekten und Ungeziefer anlocken, die auf Nahrungssuche sind. Durch das Auslegen von Duftsäckchen, zum Beispiel mit Lorbeeren-, Zitronen- oder Lavendelduft, können die Schädlinge abgeschreckt werden. Die Abfallbehälter sollten regelmäßig aus dem Haus gebracht werden und vor allem nicht über Nacht offen stehen gelassen werden, da dadurch Fliegen, Schaben und anderes Ungeziefer angelockt wird. Gibt es bereits Lebensmittel, die befallen sind, sollten diese sofort in den Müll geschmissen werden. Wenn all diese Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, hilft nur noch der Anruf bei dem zuständigen Veterinäramt oder einem Kammerjäger.


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